Angelika Kaufmann (1741-1807)

Das Vorarlberger Landesmuseum zu Gast

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Angelika Kauffmann, Amor wird keine Herzen mehr verführen, vVor 1777, © Vorarlberger Landesmuseums, Bregenz, Foto: Markus Tretter
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Angelika Kauffmann, Penelope wird von Eurykleia geweckt, bez. U.M.: Angelica Kauffman pinx.1772, © Vorarlberger Landesmuseums, Bregenz, Foto: Markus Tretter
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Im Oktober 2009 hat das Vorarlberger Landesmuseum seine Pforten geschlossen, um bis 2013 seinen Neubau mit neuer Konzeption und neuem Programm eröffnen zu können. Das Salzburg Museum nützt diese Phase, um das Vorarlberger Landesmuseum mit einer Sonderausstellung als Gast nach Salzburg einzuladen. Direktor Tobias Natter kuratierte im Jahr 2007 eine Ausstellung über die Malerin Angelika Kauffmann (1741-1807), die zu deren 200. Todesjahr gezeigt wurde. Aus dem reichen Bestand des Vorarlberger Landesmuseums, der Zentrum dieser Schau war, werden zahlreiche Ölgemälde und Grafiken in Salzburg zu sehen sein.

 

Angelika Kauffmann

Angelika Kauffmann wurde 1741 in Chur geboren. Ihre Mutter Cleofea stammte aus diesem Schweizer Ort. Ihr Vater Johann Joseph Kauffmann, ein Maler, war vorübergehend im Dienst des Churer Bischofs.

Angelika Kauffmanns Talent wurde früh von ihrem Vater erkannt, schon in jungen Jahren malte sie ihre ersten Werke. Daneben galt sie auch als musikalisches Wunderkind. Sie entschied sich aber für den Weg als Malerin und gegen eine Karriere als Sängerin. Bei ihrer Ausbildungsreise durch Italien kopierte sie zu Studienzwecken alte Meister und fertigte Radierungen an.

London war der erste Schauplatz von Angelika Kauffmanns beispielloser Karriere. Die Künstlerin war 25 Jahre alt, als sie dorthin übersiedelte. Ihre Bildnisse waren beim englischen Adel und Großbürgertum begehrt, ihre großformatigen Historienge-mälde hingegen beim Publikum nicht so gefragt.

1768 war sie eines der beiden weiblichen Gründungsmitglieder der Royal Academy. Die jährlichen Sommerausstellungen waren als gesellschaftliches Ereignis beliebt, auch Kauffmann stellte regelmäßig Werke aus.

Durch Druckgrafik nach ihren Werken wurde ihr Name in ganz Europa verbreitet. Im Gegensatz zu anderen Künstlern arbeitete die Malerin gezielt mit einigen Kupferstechern zusammen.

Die zweite Lebenshälfte verbrachte Angelika Kauffmann in Rom. Romreisende von Rang ließen sich von der Künstlerin porträtieren. Zu den Auftraggebern zählten die königliche Familie von Neapel und Sizilien, Kaiser Joseph II. und die russische Zarin. Daneben malte sie Bildnisse für ihre Freundschaftsgalerie.

Ihr Salon war Treffpunkt der geistigen Elite. Dort trafen sich Goethe, Herder, Künstler, Kardinäle oder auch die Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach. Kauffmann war mit den literarischen Werken ihrer Zeit vertraut und stand mit Künstlerkollegen in regem Austausch. Herder bezeichnete die Malerin als die vielleicht kultivierteste Frau Europas.

 

 

Salzburg Museum | Neue Residenz

19. November 2010 bis 20. Februar 2011

 

Ausstellungskuratoren: Mag. Magdalena Häusle (VLM) und Mag. Peter Husty (Salzburg Museum)

 

>>> Kurzfilm Angelika Kaufmann (youtube)

>>> Biografie Angelika Kauffmann

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